
Ihr Lieben, überraschende Verliebtheit könnt man das nennen, was mit mir in Nordirland und in Belfast passiert ist: Ich war neugierig auf dieses Land im Land über das man nicht immer nur Positives hört. Dort wollte ich also schon immer hin und als Tourismus Irland mich einlud dort ein Wochenende voller Genuss zu verbringen, war ich natürlich gern dabei. Denn 2016 ist das „Year of Food and Drink“, das kulinarische Jahr des Essen und Trinkens in Irland! ❤
Ich sollte nicht enttäuscht werden. Schon auf dem Flug von Amsterdam nach Belfast, der Hauptstadt Nordirlands, saß ich neben einem echtem Nordiren (sein Name will mir leider nicht mehr einfallen), der mir direkt beim Anflug ein wenig von Belfast zeigte und mich willkommen hieß mit: Mìle fàilte! Was auf Gälisch „Tausendfach Willkommen“ heißt! Nicht einfach nur „willkommen“, sondern „tausendfach“. Ich mag das!


Flughafen: Wir sind am George Best City Airport gelandet und waren innerhalb von 15 Minuten in der Stadt, sehr günstig gelegen. Es gibt zudem noch den Belfast International Airport, der etwas außerhalb liegt.
Unser Hotel war das Europa Hotel im Herzen der Stadt. Sehr empfehlenswert, da es sehr komfortabel und großzügig eingerichtet ist. Das Frühstück ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack etwas. Vor allem schön, wenn man sich etwas gönnen möchte. Man kann sicher auch günstiger wohnen. 🙂
Belfast kann wunderbar zu Fuß erkundet werden, denn groß ist die Stadt nicht, aber unglaublich lebendig und sehr aufstrebend. Architektonisch schön, aber wettertechnisch eher regnerisch und ungemütlich, so habe ich Belfast erlebt. Wir waren Anfang Juli dort und ein Regenschirm sowie regenfeste Kleidung ist von Vorteil bei 14°C.
Meine Sightseeing Tipps für Belfast
Macht eine Stadtrundfahrt mit einem Black Cab, um euch einen Überblick über diese schöne Stadt zu verschaffen. Die Fahrer wissen sehr viel über die Geschichte der Stadt und auch die Konflikte.
Die Belfast City Hall (Rathaus) ist wunderschön, von außen und von innen, dringend anschauen. Abends ist sie toll beleuchtet. Es gibt außerdem kostenlose Führungen.
Belfast Titanic Experience – Titanic Museum: Wusstet ihr, dass die Titanic in Belfast gebaut wurde und von hier aus ihre kurze Reise begann? Auf jeden Fall einen Besuch wert (gerade für sehr regnerische Tage).
Im Cathedral Quarter lässt es sich tagsüber Streetart bewundern und Abends in Pubs gemütlich ein Guiness schlürfen.
Die Albert Memorial Clock Tower – leicht schief und sehr schön anzusehen.
Die St. Anne’s Cathedral oder einfach nur Belfast Cathedral – mit einer 40 m langen Stahlspitze „Peakon of Hope“. Beeindruckend anzuschauen.
Streetart in Belfast – überall zu finden und sehr politisch. Folgende Spots kann ich empfehlen:
- Die Viertel Falls und Shankhill, dort findet man die meisten Werke
- International Wall – Divis Street, Ecke Northumberland Street
- Hier findet ihr eine Liste mit allen Werken in Belfast.


Meine Foodie-Tipps für Belfast
Meine absolute Empfehlung: Die Food Tour Belfast mit Taste and Tour Belfast – Ich liebe solche Food Touren und kann sie hier in Belfast sehr empfehlen. Unser Guide Phil (einer der Gründer) war großartig und hatte viel Wissen über Stadt/Land, Leute und traditionelles Essen. Er erzählte uns, dass Belfast in den letzten fünf Jahren einen unglaublichen Wandel, gerade was Essen und Lifestyle angeht, vollzogen hat. Ich war sehr überrascht über die Qualität und Vielfältigkeit der Genussmöglichkeiten. Eine super Möglichkeit Belfast kennenzulernen. Hier könnt ihr euch die Touren anschauen.
St. George’s Market – am besten am Wochenende besuchen, z.B. mit der Taste and Tour Belfast. Ein wunderschöner Indoor-Markt, in dem ich den ganzen Tag verbringen könnte. Hier gibt es alles für euer Foodie-Herz: köstliches irisches Sodabread oder Kartoffelbrot, frisches Obst und Gemüse, Tee, Kaffee, Toffee (!) und so einige Leckereien mehr. Es spielt eine Live-Band und alle haben gute Laune. Ein großartiger Ort um die Seele baumeln zu lassen!
Sawers Belfast – wohl der älteste Lebensmittelladen Nordirlands mit einer unglaublichen Auswahl an Feinkost, Getränken und allem was man sich als Foodie wünscht. Taucht ein und verbringt direkt eine Stunde dort – ich weiß, ich hätte das locker geschafft.
Der süße kleine Chocolatier Co Couture für die leckerste Schokolade, die ihr je gegessen und getrunken (!) habt. Eine tolle Atmosphäre mit einem berauschenden Duft von Schokolade.
Restaurant-Tipps für Belfast
Coppi – Ein wirklich entspanntes Restaurant mit einer großen vegetarischen Auswahl. Wir bestellen viele kleine Vorspeisen von Pizza über leckeres Brot, gefüllte Teigtaschen und noch viel mehr, die wir dann teilen. Eine super Atmosphäre! Die Einrichtung ist sehr gemütlich und dabei stylisch. So kann man schnell mal ein paar Stunden vergessen und mit Freunden verbringen. Super für ein langes, geselliges Mittagessen!
James St. South – Erst kommt man in dieses doch etwas feinere Restaurant, aber dann merkt man sehr schnell, wie entspannt das Ambiente ist. Die vegetarische Auswahl war nicht groß, aber es wurde mir sofort eine Alternative von einem Schwestern-Restaurant angeboten. Das Erbsen-Risotto war unglaublich lecker und cremig. Ich mochte die ruhige Atmosphäre, bei der man so richtig genießen kann. Fein aber entspannt. Hohe Qualität mit viel Genuss. Einen Besuch wert!
Berts Jazz Bar im The Merchant Hotel – Genau das richtige Restaurant für mich! Schick eingerichtet im Stil der 1920er und 1930er Jahre, mit einer wunderschönen Bar und einer großen Auswahl an Cocktails und Drinks. In der Jazz Bar kann man jeden Tag ab 21 Uhr Live-Musik genießen.
Das Essen war sehr gut. Als Vorspeise gab es gebackenen Camembert, knuspriges Karamell-Popcorn mit Salz (!) und Oliven. Dazu nahm ich einen tollen neuseeländischen Weißwein. Als Hauptgang hatte ich ein knuspriges Brot mit Camembert, Pilzen und Wachteleiern. Zum krönenden Abschluss gab es Schokoladen-Fondue mit Früchten, auch wenn wir alle schon sehr satt waren. Aber die Verlockung war zu groß! Dieser tollen Atmosphäre solltet ihr einen Abend widmen, ob beim Essen und nur beim Genießen von fancy Cocktails.
Pubs im Cathedral Quarter (nahe St. Anne’s Cathedral)
- Duke of York – Urig und gemütlich. Geht nach hinten durch und ganz nach rechts, dort gibt es eine Tafel mit alten Drucker-Buchstaben – findet ihr die schlüpfrigen Worte? Das dazugehörige Dark Horse Café und Tearoom ist auf jeden Fall einen Blick wert, denn hier ist die Einrichtung viktorianisch erhaben. Außerdem findet sich hier ein Highlight für alle Game of Thrones Fans: Die große Holztür hinten rechts ist mit einem Holzschnitt von Ice & Fire verziert.
- The John Hewitt – Guter Pub mit wirklich sehr gutem eigenem Gin, den Jawbox Gin. Hier spielten übrigens Mumford & Sons das erste Mal. Vor ihrem Durchbruch.
- The Dirty Onion & Yardbird Food – Belfast ältestes Gebäude (es ist auch nicht mehr so viel übrig) und ein toller Pub, oft mit Live-Musik. Hier ist immer etwas los.
- Sweet Afton (nicht im Cathedral Quarter) – sehr gut um Fußball zu gucken und den Abend ein wenig schicker im Pub zu verbringen.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in der Umgebung von Belfast
Eine Fahrt raus aus Belfast lohnt sich auf jeden Fall. Nordirland ist landschaftlich wunderschön. Entweder man bucht Touren direkt ab Belfast oder mietet sich ein Auto für einen Tag.


Castle Ward oder auch „Winterfell“ aus Game of Thrones – Ihr wolltet als großer Fan der Serie Game of Thrones schon immer mal an ein Set der erfolgreichen Serie? Ganz nah bei Jon Snow, Bran Stark oder Brienne von Tarth sein? Das besucht Castle Ward – das Schloss war in der 1. Staffel von Game of Thrones die Filmkulisse für Winterfell. ❤
Ich war sehr aufgeregt und anfangs war es auch ein wenig schwer sich das Ganze dann vor Ort vorzustellen, aber ein kleiner Film zu Beginn zeigt wie mit (doch recht viel) CGI aus Castle Ward dann Winterfell wurde. Beeindruckend. Wir durften anschließend Bogen schießen üben, wie Bran Stark in der 1. Staffel. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht! Und so schlecht war ich gar nicht. 🙂
Hier findet ihr die Infos zur Game of Thrones Tour auf Castle Ward.
In Nordirland gibt es viele Game of Thrones Drehorte zu entdecken. Die Infos dazu findet ihr hier.
Mount Stewart – ein wunderschönes herrschaftliches Anwesen in der Nähe von Belfast. Die Gartenanlage ist atemberaubend und beides ist definitiv einen Besuch wert.
Ulster Folk and Transport Museum – Ein wirklich ganz liebevoll errichtetes Musesumsdorf. Dort hat uns die liebe Audrey typisch irisches Sour Bread über offenem Feuer gebacken (Insider: Auf einem ausgeschnittenem Bullauge, so wurde das schon früher gemacht). Ein schöner Ort, um zu erleben wie Nordirland vor über 100 Jahren getickt hat. Ich war begeistert und hätte dort gern noch mehr Zeit verbracht.
Mein Fazit: Das Wochenende in Belfast und Umgebung verging wie im Flug und ich war und bin wirklich begeistert von Nordirland. Sehr nette Menschen, leckeres Essen und Belfast ist so viel schöner und vielfältiger, als man es sich vorstellt. Definitiv einen Wochenendtrip oder sogar für eine Woche Urlaub wert! ❤

Weitere Beiträge rund um Belfast und Umgebung findet ihr bei der lieben Katrin vom Reiseblog Viel unterwegs sowie bei Denise von Foodlovin‘!
neugierige67 meint
Ach wie schön! Wir waren im Juni dort – bei 24 Grad und Sonnenschein, nur beim „Giants Pathway“ verließ und das Glück und der Nebel kam – sonst: zauberhaft.
Ich war auch überrascht, _wie_ schön Nordirland ist!
Das Streetart-Bild mit der Taube habe ich auch entdeckt, rein zufällig, beim Rumstreunern – wahnsinn, diese Ausdruckskraft.
In dem Freiluftmuseum habe ich mir das Rezept fürs Soda-Bread mitgenommen, könnte ich endlich mal nachbacken ..
Jedenfalls: Danke für den Bereicht, der mir meinen Urlaub wieder aus der Erinnerung hervorholte!
Jana Nörenberg meint
Das freut mich wirklich sehr zu lesen! Danke für deine Worte! <3 Schön, dass ich dich in deinen Urlaub versetzen konnte! Ganz liebe Grüße, Jana